“Der Himmel ist blau und der Rest deines Lebens liegt vor dir.” Die Band “Die Ärzte” treffen es in ihrem Song “Himmelblau” auf den Punkt. Nach den letzten turbulenten Wochen und Monaten ist jetzt Zeit zur Ruhe zu kommen. Für ein paar Tage bin ich zu meinen Eltern in meinen Heimatort im Süden von Hannover gefahren. Am ersten Tag habe ich meinen Wohnsitz offiziell wieder bei meinen Eltern angemeldet und nach wie vor ist noch viel zu organisieren. Es ist nicht einfach mal loszulassen. Mal nichts zu tun. Gerade die letzte Woche war sehr intensiv. Abschied nehmen von den vielen lieben Kollegen, von meinem Team und von Freunden so gut es geht. In der aktuellen Situation ist das nicht einfach. “Wir sehen uns ja beim nächsten Mal” wird mir ab und zu mal gesagt. Nein, das nächste Mal bin ich nicht da. Und das übernächste Mal wohl auch nicht. Und es wird klar, dass nichts selbstverständlich ist. Es war eine sehr emotionale Woche die hinter mir liegt. Jetzt bin ich zwar frei. Aber es ist bei mir noch nicht angekommen.
Ich habe in den letzten Tagen viele Spaziergänge gemacht. Die frische klare Luft tut gut. In der wärmenden Herbstsonne bin ich auf den Spuren meiner Kindheit und Jugend gewesen. An jeder Ecke lauert eine Geschichte aus der Vergangenheit und es ist schön sich daran zu erinnern. Vieles hat sich verändert aber die Erinnerungen bleiben oder kommen spontan wieder und ich lächle in mich hinein. Es ist so lange her…
“Der Himmel ist blau und der Rest deines Lebens wird schön.” Heute ist der erste Tag vom Rest meines Lebens und so langsam freue ich mich auf das was vor mir liegt. Heute ist auch der erste Tag vom Rest deines Lebens, in dem du jeden Moment gestalten kannst. Es reicht ein kurzer Blick vom Monitor nach draußen, die Nase in die Sonne halten, kurz durchatmen und innehalten. Vielleicht einen kleinen Spaziergang machen oder einen Freund anrufen. Gib jedem Tag einen Grund, für den es sich gelohnt hat aufzustehen. “Die Welt gehört dir und der Rest deines Lebens beginnt.”
Hase, für welchen Grund hat es sich heute gelohnt aufzustehen?